
Schmerzkonzept Liebscher & Bracht
Das Schmerzkonzept nach Liebscher & Bracht ist ein sehr modernes, einfaches und hochwirksames Konzept, um Schmerzen am Bewegungssystem nachhaltig zu beseitigen.
Das Grundverständnis dieses Verfahrens beruht auf zwei grundlegenden Komponenten.
Zum einen auf dem Wissen, dass Schmerzen nicht in der Peripherie sondern im Gehirn entstehen. Das ist ein sehr komplexer Vorgang, den ich in meinem Video „Schmerzen verstehen“ ausführlich erklärt habe.
Zum zweiten auf dem Erfahrungswissen, dass Rücken-, Hüft-, Knie- oder Schuler-Nacken-Schmerzen in über 90 % der Fälle nicht durch eine definitive Strukturschädigung hervorgerufen werden. Sie sind vielmehr ein vom Gehirn ausgesendeter Alarmschmerz, der einen Schaden im Gewebe verhindern soll. Ein deutlicher Hinweis des Zentralnervensystems, dass die Betroffenen etwas tun sollen, um die Ursachen für die drohende Schädigung zu beseitigen. Da das Zielgewebe, das ursächlich betroffen ist, in den meisten Fällen das Muskel- und Fasziengewebe ist, sind Gegenmaßnahmen eigentlich nicht so kompliziert
Aber leider wird das Alarmsignal häufig ignoriert oder falsch interpretiert und mit Medikamenten oder anderen Eingriffen unterdrückt. Oft mit fatalen Folgen.
Das Schmerzkonzept nach Liebscher § Bracht orientiert sich an diesen Erfahrungswerten und stellt ein System zur Verfügung mit dem Therapeut und Patient gemeinsam an der Beseitigung des Schmerzzustandes arbeiten. Und das effektiv und mit schnellen Erfolgen.
Es baut auf folgenden drei Schritten auf:
Druck auf bestimmte Osteopressurpunkte, die einem Schmerzzustand zugeordnet werden. Das darf und kann nur durch einen ausgebildeten Schmerzspezialisten nach Liebscher & Bracht erfolgen. Der Druck aktiviert spezielle Alarmschmerzrezeptoren am Knochen und setzt damit die zu hohe Anspannung im Gewebe zurück, sodass das Gehirn keinen Schmerz mehr erzeugt.
Führt diese Anwendung dazu, dass der vorher dokumentierte Schmerzzustand stark gemindert oder verschwunden ist, ist damit der Beweis erbracht, dass der Schmerz ganz oder teilweise von Muskeln und Faszien verursacht wird und auf diesem Weg behandelbar ist.
Zunächst unter Anleitung lernt der Patient spezielle Engpassdehnungen, die er anschließend zu Hause regelmäßig durchführen soll. Diese sind natürlich auch dem erfassten Schmerzzustand zugeordnet.
Der dritte Aspekt, der ebenfalls in das Übungsprogramm integriert wird, ist das Faszienrollen in Bereichen, die in Zusammenhang mit dem Schmerzort stehen.
Mit diesem System erhält der Schmerzbetroffene die Möglichkeit, mit seinem Schmerzspezialisten und selbstverantwortlich an der nachhaltigen Verhinderung von Schmerzen an Rücken, Knie, Hüfte und Co zu arbeiten.
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